Zuletzt überarbeitet am 19. Juli 2023 von Franzi

Hands up, wer von euch Reiseverrückten vernachlässigt regelmäßig sein Heimatland? Ich gehöre leider dazu, obwohl ich das schon lange ändern will. Deutschland hat so viele schöne Ecken, und das Sauerland in Nordrhein-Westfalen ist eine davon. Ganz besonders dann, wenn der Winter kommt. Mit Sport und Action ohne Ende, leckerem Essen, verschneiten Landschaften und puren Glücksgefühlen.


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Einsamkeit und Winterglück: Ankunft im Sauerland

#Winterglück – das Motto unserer Reise ins Sauerland. Und wir hatten sowohl Winter als auch Glück: Nur zwei Tage vor unserer Anreise begann es ganz plötzlich, wie verrückt zu schneien. Eine echte Erlösung für die Region, die zum großen Teil vom Tourismus lebt. Denn bis weit in den Januar war alles grün und die Saison stand auf der Kippe. Aber dann ging alles ganz schnell und als wir endlich ankamen, war das ganze Sauerland mit einer dicken Schneedecke überzogen.

Unser Hotel in Winterberg erreichten wir am späten Nachmittag. Das Berghotel Kahler Asten* ist wirklich etwas ganz Besonderes: Es steht einsam und alleine auf dem Kahlen Asten, dem „König der Berge“ in der Hochheide. Leider hat uns der ganze Schnee ein bisschen die Sicht versperrt – aber dafür gab’s an diesem Tag das „Go“ für alle Wintersportaktivitäten, die wir über’s Wochenende geplant hatten. Nach einem leckeren Abendessen im im Turmrestaurant des Berghotels sind wir dann auch ziemlich bald ins Bett gefallen.

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Berggasthof und Hotel Kahler Asten in Winterberg, Sauerland

Am Hotel Kahler Asten hat uns am besten die einsame Lage gefallen – und das leckere Essen

Skifahren im Sauerland: Das Skiliftkarussell in Winterberg

Morgens wollten wir dann unbedingt die ersten am Lift sein und haben uns deshalb um sieben Uhr aus dem Bett gequält. Das war’s aber wert, denn am ersten Skitag des Jahres haben Deutsche und Holländer dem Skiliftkarussell in der Wintersport-Arena alle Türen eingerannt. Zusätzlich zum Neuschnee wurden die Pisten pausenlos beschneit. Deshalb waren wir ganz froh, dass wir früh am Morgen noch ein paar Stunden unverrockten Schnee genießen konnten.

Dafür, dass das Mittelgebirge im Vergleich zu den Alpen ziemlich flach ist, ist das Skigebiet überraschend vielseitig: 26 Lifte und eine gute Mischung aus leichten, mittelschweren und schwarzen Pisten. Für alle, die nicht Skifahren können oder mögen, gibt es auch zwei Rodelliftanlagen. Einziges Manko für uns verwöhnte Bayern: Anders als im Hochgebirge sind hier sehr viele Anfänger unterwegs. Die sind manchmal gar nicht so leicht zu umfahren, wenn die Pisten mal enger werden. Im Tal geht’s übrigens sportlich weiter: Der Verkehrsverein spurt rund 50 Kilometer Loipen maschinell zum Langlaufen.

Skifahren im Skiliftkarussell Winterberg im Sauerland

Total eingeschneit von den Schneekanonen – perfekter Skitag

Skifahren im Skiliftkarussell Winterberg im Sauerland

So fertig, wie ich auf dem Bild aussehe, war ich eigentlich gar nicht

Skifahren im Skiliftkarussell Winterberg im Sauerland

Am ersten Skitag des Jahres war das komplette NRW und Holland auf den Pisten unterwegs

So schön ist Winterberg und die Umgebung

Später am Tag wurde es dann so kalt, dass wir unser gemütliches Hotelzimmer am liebsten nicht mehr verlassen hätten. Aber ein bisschen wollten wir dann doch die Gegend erkunden. Deshalb haben wir uns richtig dick eingepackt und sind nach Winterberg gefahren. Voll schön dort. Lauter kleine Shops, Restaurants und Bars – ich liebe es, die Fußgängerzone rauf- und runterzulaufen.

Wenn ihr euch ein bisschen die Gegend anschauen wollt aber keine Lust auf stundenlange Wanderungen habt, empfehle ich euch den Schmantelrundweg. Der startet und ended am Krankenhaus Winterberg und führt euch in 3,4 Kilometern auf den Kreuzberg. Mehr Infos über die Tour findet ihr hier.

Winterberg im Sauerland - verschneit im Winter

Spaziergang durch Winterberg: Ein bisschen Shopping zwischendurch

Winterberg im Sauerland - verschneit im Winter

Schön, oder? So viel Schnee habe ich in München das ganze Jahr noch nicht gesehen

Winterberg im Sauerland - verschneit im Winter

Wir haben uns besonders über den Schnee gefreut, weil daheim in Bayern noch alles grün war

Herzrasen im Eiskanal: Bobfahren in der VELTINS EisArena

Unser Highlight im Sauerland: Die Fahrt mit dem Taxi-Bob in der VELTINS EisArena mit Olympic Bob Race. Dafür haben wir uns mit einem der Bobpiloten, dem ehemaligen Profi-Fahrer Wolfgang Cramer, im Restaurant Bobhaus in Winterberg getroffen. Der hat uns alles über diesen faszinierenden Sport erzählt und uns danach mit auf eine persönliche Tour durch die EisArena genommen. Wusstet ihr eigentlich, dass hier auch alle WOK-WMs mit Stefan Raab ausgetragen wurden?

Ich glaube, die Fahrt mit dem Bob zählt zu den coolsten Dingen, die ich in meinem ganzen Leben ausprobiert habe. Im 4er-Bob bilden immer ein Pilot und drei Gäste ein Team. Anschieben muss niemand, das übernimmt das Olympic-Bob-Race-Team. Dann geht es in den Eiskanal: In rund einer Minute brettern wir mit 130 km/h die 1.600 Meter runter. Die erste Kurve ist entspannt, dann wird es immer heftiger und der Druck nimmt kontinuierlich zu.

Was am Anfang noch harmlos anfängt wird irgendwann fast unerträglich. Bis zu vier Meter hoch wird der Bob in die Kurven katapultiert und irgendwann beginnt alles zu verschwimmen. Während der Fahrt wirkt ein Vierfaches eures Körpergewichts auf euch ein und am Ende knallt der Kopf nur noch von einer Seite auf die andere. Gerade wenn ihr denkt, dass ihr es nicht mehr aushaltet, ist es auch schon vorbei. Ein unglaubliches Erlebnis und ein wahnsinniger Adrenalinkick, der bei mir den ganzen Abend angehalten hat.

Bobfahren in der Veltins Eisarena: Taxibob mit Olympic Bob Race

Kurz vor dem Start: Für den Helm war ich später noch unglaublich dankbar

Bobfahren in der Veltins Eisarena: Taxibob mit Olympic Bob Race

Start und Ende des Eiskanals: Wer nicht selber fahren mag, kann auch einfach nur ein bisschen zuschauen

Bobfahren in der Veltins Eisarena: Taxibob mit Olympic Bob Race

Die 1.600 Meter Eiskanal sind mir während der Fahrt einfach endlos vorgekommen

Eisblumen und Zirkustiere: Das Eishäuschen in Hallenberg

Der letzte Tag unseres verlängerten Wochenendes startete mit einem Besuch im Eishäuschen in Hallenberg. Hier haben wir uns mit dem sympathischen Eiskünstler Joachim Knorra getroffen, der uns alles über das coole Mini-Museum und seine Arbeit erzählt hat. Von den Eisskulpturen waren wir total begeistert und ich hätte richtig Lust, selbst einmal einen Workshop mitzumachen.

Im Eishäuschen wurde bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Eis für die Dorfbewohner gelagert. Nachdem die Kühlschränke in die Haushalte eingezogen waren, stand es bis 2009 leer und verfiel allmählich. Anstatt das Gebäude abzureißen, beschloss die Stadt aber, das Eishäuschen zu renovieren und in ein kleines Museum zu verwandeln. Inzwischen ist es jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 15:00 bis 17:00 geöffnet. Aber auch außerhalb dieser Öffnungszeiten könnt ihr einen persönlichen Termin zur Besichtigung vereinbaren. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

Eishäuschen in Hallenberg, Sauerland

Auf dem Weg ins Eishäuschen: Das kleinste aber coolste Museum in NRW

Eisskulptur im Eishäuschen Hallenberg von Joachim Knorra

Meine Lieblingsskulptur: Die eingefrorene Rose hätte ich am liebsten gleich mitgenommen

Eisskulptur im Eishäuschen Hallenberg von Joachim Knorra

Das mit den Eisskulpturen würde ich ja wahnsinnig gerne selbst mal ausprobieren

Eiskünstler Joachim Knorra vor dem Eishäuschen in Hallenberg

Der Eiskünstler vor dem Eishäuschen: Die Kettensäge braucht er für die grobe Vorarbeit

Adrenalinkick zum Abschluss: Snowtubing in Züschen

Zum Abschluss unseres grandiosen Wochenendes fuhren wir zum Snowtubing nach Züschen. Darunter konnten wir uns erst überhaupt nichts vorstellen, aber nach der ersten Runde waren wir total begeistert. Ihr schnappt euch einen Reifen und lasst euch vom Schlepplift den Berg hochziehen. Am Ende des Lifts werdet ihr direkt in den Schneekanal befördert. Das Tempo ist so schnell und die Reifen katapultieren euch so hoch in die Kurven, dass ich in der ersten Runde fast Panik bekommen habe. Aber danach war’s einfach nur noch lustig ohne Ende. Und so sieht das Ganze dann aus:

Snowtubing in Züschen, Sauerland

Wir haben uns so gefreut, dass wir den Berg nicht hochlaufen müssen. Ziemlich bequem…

Snowtubing in Züschen, Sauerland

Viel schneller, als es aussieht. Die erste Fahrt war für ich total nervenaufreibend

Fazit: Sauerland, warum lernen wir uns erst jetzt kennen?

Ich bin immer noch total geflasht von der tollen Zeit, die wir im Sauerland verbracht haben. Die Landschaft ist ein Traum und die Wintersportmöglichkeiten endlos. Ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort und freue mich jetzt schon darauf, die Gegend auch einmal im Sommer beim Mountainbiken oder Wandern kennenzulernen.

Für eure Reise ins Sauerland würde ich euch auf jeden Fall ein Auto empfehlen, dann seid ihr viel flexibler. Richtig gut gegessen haben wir im Turmrestaurant des Berggasthofs Kahler Asten, im Panorama-Restaurant in Winterberg, im Bobhaus auf dem Kapperundweg bei der VELTINS EisArena und in der Skihütte Rauher Busch beim Skifahren im Skiliftkarussell. Deutschland hat wirklich viele schöne Ecken und ich werde das wunderbare Wochenende auf jeden Fall zum Anlass nehmen, in Zukunft noch mehr davon zu entdecken.

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Verschneite Landschaft bei Winterberg, Sauerland

Kurze Schneepause: Ab und zu hat sich im Sauerland auch mal die Sonne blicken lassen

Verschneite Landschaft bei Winterberg, Sauerland

Der verschneite Berggasthof Kahler Asten. Hier würde ich beim nächsten Mal wieder einziehen

Verschneite Landschaft bei Winterberg, Sauerland

Unser kleiner Mietwagen. Morgens war erstmal Schneeschaufeln angesagt

Diese Reise entstand in Kooperation mit Tourismus NRW und Sauerland Tourismus. 

Buchtipp*: