Zuletzt überarbeitet am 4. August 2021 von Franzi

„Seitdem ich als Kind den Film „7 Jahre in Tibet“ gesehen habe, stand für mich fest, dass ich dieses isolierte Land im Himalaya Gebirge auf jeden Fall einmal besuchen werde. Der Film mit Brad Pitt in der Hauptrolle, als österreichischer Bergsteiger Heinrich Harrer, hat mich so tief beeindruckt, dass Tibet und das Mount Everest Basecamp ganz oben auf meiner Bucketliste standen.“ – ein Gastbeitrag von Christoph (A Warrior’s Journey).


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20 Jahre dauerte die Verwirklichung meines Traums

Es dauerte allerdings rund 20 Jahre, bis ich es endlich auf’s Dach der Welt schaffte. Zudem liegen bereits 70 Jahre zwischen der Zeit, in der der Film spielt, und heute. Mir war klar, dass sich dort einiges verändert hatte, nach dem Einmarsch der Chinesen und der Kulturrevolution. Dennoch zog mich das Land immer magisch in seinen Bann – ganz besonders die Berge und insbesondere der Mount Everest. Deshalb habe ich es nun durchgezogen: Sieben Tage in Tibet mit Besuch auf dem Mount Everest Base Camp.

Wenn auch du davon träumst, einmal im Leben Tibet zu sehen bzw. von tibetanischer Seite zum Mount Everest zu reisen, dann gibt es einiges zu beachten. Denn die Volksrepublik China ist ständig in Sorge, dass eine Revolution ausbrechen könnte. Daher sind die Einreisebestimmungen für Tibet etwas komplizierter als für das restliche China.

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Tibet Reise mit Tour zum Mount Everest Basecamp

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Besonderheiten einer Tibetreise

Wie bereits erwähnt, ist China etwas empfindlich, wenn es um Reisen nach und in Tibet geht. So kannst du z.B. nur mit dem Flugzeug oder mit der Tibet Bahn nach Lhasa einreisen. Ausländern ist es nicht erlaubt, mit den Überlandbussen nach Tibet zu reisen. Es besteht auch die Möglichkeit, im Rahmen einer gebuchten Tour über Land von Nepal nach Lhasa zu fahren. Allerdings sind momentan (Stand Oktober 2016) die Grenzen zwischen Nepal und China gesperrt, d.h. diese Touren werden momentan nicht angeboten.

Im Grunde darfst du Tibet nur bereisen, wenn du dich einer organisierten Tour mit Guide anschließt. Es gibt Ausnahmeregelungen für Selbstfahrer in Konvois, diese sind aber unglaublich teuer und setzen ein eigenes Fahrzeug voraus. In der Hauptstadt Lhasa darfst du dich alleine bewegen, ohne Guide. Du brauchst allerdings den Tibet Entry Permit, um eine Unterkunft buchen zu können. Desweitern wird der Eintritt in einige Sehenswürdigkeiten verwehrt, wenn du dort ohne Guide auftauchst.

Um deine Tibetreise bestmöglich genießen zu können, solltest du dir vorher einen Tourenanbieter aussuchen und alles abklären. Denn wenn du wirklich etwas sehen willst, wirst du am Ende sowieso nicht darum herumkommen, eine Tour zu buchen. Ich habe meine „Sieben Tage Tibet-Tour inklusive Mount Everest Base Camp“ bei „Budget Tibet Tour“ gebucht und war mit dem Support vorab und dem Ablauf der Tour sehr zufrieden.

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Tibet Reise mit Tour zum Mount Everest Basecamp

Vorbereitung deiner Tibetreise

Bevor die Tour in Tibet losgeht, musst du einiges an Vorbereitungen treffen, wie zum Beispiel:

  • Visumsangelegenheiten
  • Tibeteinreiseerlaubnis
  • Anreise
  • Beste Reisezeit
  • Ausrüstung

Auf der folgenden Seite „Vorbereitung einer Tibetreise“ findest du alle nötigen Informationen, die du vorab benötigst, um deine Tour in Tibet zu organisieren.

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Die Tour zum Mount Everest Base Camp

Wenn du etwas mehr Zeit hast, empfehle ich dir, dich auf jeden Fall für mehrere Tage in Lhasa an die Höhe zu gewöhnen. Ich bin direkt von Kathmandu nach Lhasa geflogen, da die Grenzen dicht waren. Das war ein direkter Höhenunterschied von 2.600 Meter und ich habe das gar nicht gut weg gesteckt. Wenn du also ein paar Tage mehr zur Verfügung hast, nutze diese, um deinen Körper an die Höhe zu gewöhnen. Nur so kannst du deine Tour zum Mount Everest Base Camp auch genießen.

Die beliebteste und meistgebuchte Tour ist die „Sieben Tage Tibet-Tour inklusive Mount Everest Base Camp“. Diese habe auch ich gebucht und ich kann sie dir nur ans Herz legen, wenn du zum einen an der tibetischen Kultur und zum anderen auch an der einzigartigen Natur Tibets interessiert bist.

Tibet Reise mit Tour zum Mount Everest Basecamp

Tag 1: Ankunft in Lhasa 

Am ersten Tag der Tibet Tour steht die Ankunft. Sofern du noch nicht wie empfohlen in Lhasa bist, wird dich dein Guide am Flughafen oder am Bahnhof empfangen und dich zum Hotel bringen. Den Rest des Tages hast du zur freien Verfügung und kannst Lhasa auf eigene Faust erkunden.

Lhasa ist zum einen eine moderne chinesische Stadt. Anders als viele andere chinesische Städte hat sie aber auch einen historischen Kern, der auf jeden Fall sehenswert ist. Du wirst tibetische Pilger in den Straßen sehen und dich ein wenig wie in einer ganz anderen Welt fühlen.

Um eine Unterkunft wirst du dir keine Gedanken machen müssen, da diese im Tourpaket inbegriffen ist. Im „Tashi I“ bekommst du authentisches tibetisches Essen zu einem vernünftigen Preis serviert. Wenn du etwas trinken gehen möchtest, kann ich dir die „Low House Music Bar“ empfehlen. Die Bar befindet sich im Geburtshaus des 11. Dalai Lama direkt an der Beijing Road.

Tibet Reise mit Tour zum Mount Everest Basecamp

Tag 2: Sehenswürdigkeiten in Lhasa 

Die tibetische Hauptstadt Lhasa ist voll mit historischen und religiösen Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Dalai Lamas. Man könnte hier locker mehrere Wochen verbringen, um alle Klöster und Paläste anzuschauen. Die wichtigsten sind allerdings auch in deiner Tibet Tour inbegriffen.

Am ersten Tag ging es für mich zum Sommerpalast des Dalai Lama, eine riesige Parkanlage inmitten der Stadt. Jeder Dalai Lama hat hier seine eigene Residenz gebaut und so gibt es eine ganze Handvoll verschiedener Paläste und Residenzen zu bestaunen. Der größte Palast ist übrigens der des amtierenden 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso, der während der Kulturrevolution ins Exil nach Indien fliehen musste.

Das Kloster Sera ist die Heimat der debattierenden Mönche. Jeden Nachmittag um 15.00 Uhr sitzen unzählige Mönche im Hof des Klosters und schreien sich mehr oder weniger gegenseitig an. Hintergrund der ganzen Sache: Ein Mönch stellt einem anderen Mönch eine Frage zur buddhistischen Philosophie, die er so schnell wie möglich beantworten muss.

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Tag 3: Noch mehr Sehenswürdigkeiten in Lhasa 

Am dritten Tag geht es zum größten Highlight in Lhasa. Jeder, der einmal Bilder von Tibet gesehen hat, hat auch den Potala Palast betrachtet. Dieses riesige Gebäude thront mitten in der Stadt auf einem Hügel und sieht aus, als wäre es nicht von Menschenhand erschaffen. Es handelt sich dabei um den ehemaligen Sitz der tibetischen Regierung, der Heimat des Dalai Lama und um das größte Kloster in Tibet – alles in einem. Die Regierung musste fliehen, aber einige Mönche sind geblieben und halten den Palast in Schuss.

Das Gebäude hat über 1.000 Räume, als Tourist kann man aber nur 21 Räume besuchen. Meiner Meinung nach reicht das das aber auch, da man nach dem Aufstieg in den Palast auf 3.700 Meter doch ganz schön am Schnaufen ist. Aber ganz klar, der Potala Palast darf auf keinen Fall auf einer Tibet Tour fehlen.

Tibet Reise mit Tour zum Mount Everest Basecamp

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Tag 4: Von Lhasa nach Shigatse

Am vierten Tag geht’s endlich raus aus der Stadt. Von Lhasa aus geht es über Bergpässe mit Höhen von 5.000 Metern und mehr Richtung Shigatse, die zweitgrößte Stadt in Tibet. Vorbei an riesigen Gebirgsseen – wie zum Beispiel dem Yamdrock See – und durch traditionelle tibetische Dörfer führt die Fahrt in rund zehn Stunden von Lhasa nach Shigatse. Es werden natürlich eine ganze Menge Stopps eingelegt, für Fotos und um etwas zu essen.

An den meisten Stopps warten Tibeter mit Yaks oder tibetischen Hunden, um gegen ein gewisses Entgelt Fotos zu machen. Du solltest nicht einfach so Bilder von den Menschen oder Tieren machen. Denn die Einheimischen können etwas rabiat werden, wenn sie merken, dass ihnen Geld durch die Lappen geht.

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Von Shigatse zum Mount Everest Base Camp 

Am Morgen kümmert sich der Guide um die Zutrittserlaubnis zum Mount Everest Base Camp. In der Zeit besuchte ich eine weitere riesige Klosteranlage in Shigatse. In diesem Kloster ist der Panchem Lama beheimatet, der zweitgrößte der tibetischen, religiösen Anführer. Wenn alles geklärt ist, bricht der Bus in Richtung nepalesische Grenze auf. Wieder geht es über Gebirgspässe, die höher sind als die höchsten Berge in Europa, und weiter in Richtung Mount Everest.

Wenn das Wetter mitspielt, hast du auf einem der Pässe eine perfekte Panoramaaussicht auf elf der 14 höchsten Berge des Himalaya und somit der Welt. Du siehst unter anderem den Mount Everest, aber auch den Lhotse und andere 8.000er. Ein unglaublich schönes Bild, alleine dafür lohnt sich die Reise.

Nach rund zehn Stunden im Bus erreichst du das Mount Everest Base Camp. Du verbringst dort die Nacht mit den Einheimischen in einen traditionellen Zelt aus Yak Fell. In der Nacht wird es sau kalt, also sieh zu, dass du all deine Klamotten trägst und dich ordentlich eindeckst. Wenn es dunkel ist und der Himmel klar, dann gehe auf jeden Fall mal ein paar Schritte vom Camp weg. Du wirst denken, dass du noch nie so nah am Mond und an den Sternen warst – und wahrscheinlich ist es auch so.

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Tag 6: Mount Everest Base Camp und zurück nach Shigatse

Am frühen Morgen geht es bei Sonnenaufgang raus, um direkt unter dem Mount Everest für Fotos zu posieren und natürlich um die Veränderungen des Lichtes bestaunen zu können. Du befindest dich auf 5.300 Metern Höhe, wahrscheinlich zum ersten Mal im Leben so hoch, im Rücken den höchsten Berg der Welt. Eventuell geht es dir scheiße, wegen der Höhenkrankheit, aber in diesem Moment wirst du es vergessen und dir denken, dass sich all die Strapazen und das Geld extrem gelohnt haben, nur um hier zu stehen.

Wenn alle aus der Gruppe vom Berg zurückgekehrt sind, geht es mit dem Bus zurück in Richtung Shigatse. Heute geht die Fahrt wahrscheinlich etwas schneller, da nicht mehr so viele Fotos gemacht werden wie auf dem Hinweg. Dennoch wirst du abends wahrscheinlich hundskaputt ins Hotelbett fallen, da die Höhe doch ihren Tribut zollt.

Tibet Reise mit Tour zum Mount Everest Basecamp

Tag 7: Von Shigatse zurück nach Lhasa 

Am letzten Tag der Tour geht es von Shigatse zurück nach Lhasa. Diesmal wird eine schnellere Route ohne Bergpässe genommen, so dass du bereits nachmittags zurück in Lhasa bist und noch Souvenirs besorgen oder etwas von der Stadt sehen kannst. Damit endet die Tour durch Tibet und zum Mount Everest Base Camp.

Du wirst noch eine Nacht im gebuchten Hotel verbringen und am nächsten Tag ist der Transfer zum Bahnhof oder zum Flughafen inbegriffen, falls du wieder abreist. Du kannst natürlich noch länger in Lhasa bleiben, musst aber dann auf eigene Faust eine Unterkunft buchen. Dafür ist es wichtig, dass dein Tourguide dir deine Tibeteinreiseerlaubnis aushändigt, da diese von den Hotels benötigt wird.

Tibet Reise mit Tour zum Mount Everest Basecamp

Sieben Tage in Tibet – ein Fazit

Meine Tibet Tour war wahnsinnig anstrengend, da ich die Höhe überhaupt nicht verkraftet habe. Aber was einen nicht tötet, macht einen nur stärker. Tibet stand immer auf meiner Bucketliste und ich bin glücklich und froh, dass ich es gemacht habe.

Wenn auch du Berge und Natur liebst und Interesse an fremden Kulturen hast, kann ich dir Tibet nur ans Herz legen. Und auch wenn die Bürokratie Chinas ein bisschen nervt, wirst du es am Ende nicht bereuen. Denn es ist ein einmaliges Erlebnis, auf das du dein ganzes Leben lang mit Stolz zurück schauen kannst. In jedem Fall wünsche ich dir viel Spaß in Tibet, in dieser ganz anderen Welt.

Über Christoph und seinen Blog „A Warrior’s Journey“

Christoph ist Kampfkünstler, Yogalehrer und Reisender. Er berichtet auf seinem Blog www.warriors-journey.com über seine Reisen zur Erforschung verlorener und unbekannter Kampfkünste weltweit. Seine Kampfsport Ursprünge hat er im Muay Thai (Thaiboxen), was bis heute seine Leidenschaft ist. Auf seiner bisherigen Reise trainierte er allerdings viele andere Kampfkünste wie z. B. Pankration in Griechenland, Angampora in Sri Lanka oder Razmafzar im Iran. Er befindet sich momentan in China und wird in Kürze über Laos nach Thailand reisen, um sich dort auf unbestimmte Zeit den südostasiatischen Kampfkünsten zu widmen.

Christoph a Warriors Journey

Vielen Dank an Christoph für den großartigen Artikel – noch mehr Bilder von seinem Abenteuer findet ihr hier. Ich freue mich immer riesig über Gastbeiträge. Ganz egal, ob ihr selbst Blogger seid oder einfach nur Lust auf Schreiben habt.

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