Zuletzt überarbeitet am 19. Juli 2023 von Franzi

Vor ungefähr zwei Jahren habe ich einen der schönsten Urlaube meines Lebens auf Guadeloupe verbracht. Paradiesische Strände, kristallklares Wasser, nette Menschen und unglaublich viele Sportmöglichkeiten. Mittlerweile gehört dieser Artikel zu den am meisten geklickten bei Coconut Sports. Deshalb möchte ich ihn heute wieder aus der Versenkung holen und meine ganz persönlichen Sehenswürdigkeiten und Reisetipps für Guadeloupe mit euch teilen.


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Guadeloupe: Über meine ganz persönliche Trauminsel

Guadeloupe ist eine 1.628 km2 große Karibikinsel und gehört zu den Kleinen Französischen Antillen. Neben Basse-Terre (848 km2) und Grande-Terre (589km2) gehören auch die Inseln Marie-Galante (158 km2), La Désiderade (21 km2) und Îles des Saintes (13 km2) zu Guadeloupe. Das französische Übersee-Departement beherbergt rund 405.000 Einwohner.

Die Landeswährung ist der Euro und die offizielle Amtssprache Französisch – die meisten Einheimischen verständigen sich allerdings in der Mischsprache Créole. Da Guadeloupe zur Europäischen Union gehört, benötigt ihr zur Einreise weder Reisepass noch Visum sondern nur einen Personalausweis.

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Guadeloupe Saint Francois Strand Grande Terre

Gar nicht schlecht, oder? Ein bisschen paradiesisch ist es hier schon

Guadeloupe Saint Francois Strand Grande Terre Wellenreiten Surfen

Glück bedeutet, im 26 Grad warmen Karibikwasser surfen zu gehen

Die Schmetterlingsinsel: Basse-Terre und Grande-Terre

Guadeloupes Umrisse gleichen denen eines Schmetterlings – die Insel wird deshalb oft als „Schmetterlingsinsel“ bezeichnet. Der linke Schmetterlingsflügel ist Basse-Terre (848km2) – der rechte Grande-Terre (590km2). Die beiden Halbinseln sind nur durch einen schmalen Meeresarm getrennt und könnten unterschiedlicher nicht sein: Die Landschaft auf Basse-Terre ist gebirgig und mit dichtem tropischen Regenwald überwachsen. Außerdem ist die Halbinsel bisher noch weitgehend vom Tourismus verschont geblieben und an vielen Orten fast menschenleer.

Grande-Terre ist dagegen flach und trocken. Hier findet ihr die typischen „Postkartenstrände“ mit türkisem, kristallklarem Wasser. Auch die ersten Hotels sprießen schon aus dem Boden und es gibt deutlich mehr Touristen als auf Basse-Terre. Trotzdem ist auch dieser Teil von Guadeloupe noch weit vom Massentourismus auf anderen Karibikinseln entfernt.

Guadeloupe Saint Francois Strand Grande Terre

So sehen sie aus, die typischen Paradiesstrände auf Grande-Terre

Basse Terre Guadeloupe schwarzer Vulkan Strand Vulkansand

Auf Basse-Terre sind die Strände dunkel – die Halbinsel ist Natur pur

Die besten Hotels auf Guadeloupe: Unsere Unterkünfte

Wir haben im Marina Quality Stay auf Grande-Terre und im Villa Paradis Tropical auf Basse-Terre gewohnt. Auf Guadeloupe ist es leider wahnsinnig schwer, gute bezahlbare Unterkünfte zu finden. Update Stand Mai 2020: Leider gibt es beide Unterkünfte inzwischen nicht mehr. Hier findet ihr aber gute Alternativen:

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Kitesurfen am Strand von Saint Francois Guadeloupe

Im Marina Quality Stay hatten wir die Surf- und Kitestrände direkt vor der Tür

Reisetipps für Guadeloupe: Beste Reisezeit und Klima

Guadeloupe ist ganzjährig ein perfektes Reiseziel. Wirkliche Jahreszeiten gibt es hier nicht – der wärmste und der „kälteste“ Monat unterscheiden sich nur um drei bis vier Grad. Tagsüber liegen die Temperaturen meist um die 30 Grad. Es herrscht aber ein stetiger, leichter Wind, sodass es nie unerträglich heiß wird. Wie in allen tropischen Ländern regnet es zwar oft, aber nur selten dauerhaft. Die kurzen Schauer dauern meistens nur fünf Minuten – danach strahlt bald wieder die Sonne.

In der sommerlichen Regenzeit gibt es mehr Niederschlag als in der winterlichen Trockenzeit. Die Trockenzeit von Dezember bis Mai ist deshalb die beliebteste Reisezeit und gleichzeitig Hochsaison. In der Regenzeit kann es etwas schwüler werden, was durch die ständig wehenden Passatwinde an der Küste aber nicht wirklich ein Problem ist. Insgesamt ist das Risiko eines verregneten Urlaubs das ganze Jahr über sehr gering, sodass ihr die günstigeren Preise und die leeren Strände in der Nebensaison ohne Bedenken ausnutzen können.

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Keine Angst vor schlechtem Wetter

Weil der Temperaturunterschied auf Guadeloupe zwischen Tag und Nacht größer ist als der zwischen Sommer und Winter, spricht man auch von einem Tageszeitklima. Was ein bisschen nervt: Schon gegen 18 Uhr geht die Sonne unter und eine halbe Stunde später ist es schon stockdunkel. Dafür werdet ihr aber jeden Abend mit einem traumhaftem Sonnenuntergang entschädigt.

In den Monaten August bis Oktober wird die ganze Karibik im Schnitt von zehn bis 20 Wirbelstürmen heimgesucht. Viele Touristen meiden diese Hurrikan-Saison. Das ist aber nicht unbedingt nötig, denn die Gefahr, tatsächlich in einen Wirbelsturm zu geraten, ist für den Einzelnen äußerst gering – außerdem sind die Frühwarnsysteme in der Karibik gut ausgebaut. Wer aber unbedingt auf der sicheren Seite bleiben möchte, sollte seinen Urlaub zwischen Dezember und Juni planen.

Klimatabelle Guadeloupe

Temperaturen in C° Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchsttemperatur 28,1 28,2 28,8 29,3 29,9 30,4 30,4 30,7 30,5 30,2 29,6 28,6
Tiefsttemperatur 19,0 19,0 19,4 20,6 22,1 23,0 23,0 22,9 22,7 22,1 21,1 19,9
Sonnenstunden 7,3 7,8 8,0 7,8 7,6 7,6 7,5 7,8 7,0 7,1 6,9 7,1
Regentage 15,0 11,0 10,0 11,0 14,0 14,0 17,0 17,0 17,0 18,0 17,0 16,0
Wassertemperatur 26,0 25,0 26,0 26,0 27,0 27,0 28,0 28,0 28,0 28,0 27,0 27,0
Strand Saint Francois Guadeloupe

Ein bisschen Wind geht immer auf Guadeloupe – perfekt zum Wind- und Kitesurfen

Pointe des Châteaux Guadeloupe Grande Terre

Wir hatten jeden Tag Sonnenschein – und immer mal wieder kleine Regenschauer

Sonnenuntergang auf Grande Terre Guadeloupe

Die Sonnenuntergänge auf der Karibikinsel sind einfach wunderschön

Die Menschen auf Guadeloupe

Französischkenntnisse (auch wenn es wie bei mir nur ein paar Brocken Schulfranzösisch sind) sind auf Guadeloupe ein riesiger Vorteil. Die wenigsten Menschen sprechen Englisch und selbst ihr Französisch ist relativ schwer zu verstehen. Die meisten Einheimischen sind aber total offen, sodass ihr euch auch mit Händen und Füßen verständigen könnt.
Leider ist Arbeitslosigkeit auf Guadeloupe weit verbreitet und das Arm-Reich-Gefälle ist dementsprechend auf der ganzen Inseln stark ausgeprägt. Trotzdem gibt es auf Guadeloupe – genau wie auf den umliegenden Inseln – nur sehr wenig Kriminalität. Viele Einheimische sperren noch nicht einmal ihre Autotüren ab. Wir haben uns auf der Insel sehr sicher gefühlt und absolut keine negativen Erfahrungen gemacht.

Allgemein haben wir die Menschen auf Guadeloupe als sehr freundlich und herzlich empfunden. Die Einheimischen haben für jeden ein Lächeln und ein paar nette Worte übrig. Auch als Tourist wird man direkt von der Gelassenheit angesteckt, von der die ganze Insel geprägt ist. Sobald es dunkel wird, belagern die Einheimischen öffentliche Plätze und Strände, wo sie zusammen trinken, Musik machen und den Tag entspannt ausklingen lassen.

Point a Pitre - Hauptstadt von Guadeloupe

Treffpunkt in der Hauptstadt: Das Kino ist ein bisschen in die Jahre gekommen

Reisetipps für Guadeloupe: Unterkünfte

Wie auf den meisten Karibikinseln sind Unterkünfte auch auf Guadeloupe relativ teuer. Große Hotels – wie beispielsweise Club Med oder Pierre et Vacances in Sainte-Anne – gibt es nur ganz selten. Die wenigen 4- oder 5-Sterne-Häuser befinden sich auf Grande-Terre und werden meistens über Pauschalreiseveranstalter gebucht. Vor allem in der Hauptsaison sind sie aber wahnsinnig teuer. Auch ohne Verpflegung oder nur mit Frühstück beginnen die reinen Hotelpreise bei ca. 850 Euro pro Woche. Einwöchige Pauschalreisen mit Flug liegen bei 1.600 Euro und mehr.

Zum Glück gibt es alternativ kleine Apartmentanlagen für Selbstversorger wie Sand am Meer. Hier bekommt man für einen einigermaßen moderaten Preis (ca. 350 bis 500 Euro pro Woche ohne Verpflegung) relativ viel geboten: Die Apartments sind meistens geräumig und mit Küchenzeile, Bad und Terrasse bzw. Balkon ausgestattet. Während man im Hotel auf Restaurants angewiesen ist, kann man sich hier auch selbst verpflegen.

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Pointe des Châteaux Guadeloupe

Von unserer zweiten Unterkunft auf Grande-Terre hatten wir es nicht weit bis in den wilden Norden

Essen gehen auf Guadeloupe

Auf Basse-Terre gibt es besonders in den kleineren Orten nur wenige Restaurants und Bars. Nur in der gleichnamigen Hauptstadt Basse-Terre und an beliebten Stränden (zum Beispiel Bouillante oder Bananier) findet ihr eine größere Gastronomieszene. Ganz anders sieht es auf Grande-Terre aus: Hier gibt es nicht nur in allen kleinen und großen Küstenorten viele Restaurants, Foodtrucks und Bars – auch die Cafészene ist sehr ausgeprägt, sodass das Straßenbild von St. Francois oder Sainte-Anne beinahe an Provinzstädte an der Côte d`Azur oder der südlichen Atlantikküste erinnert.

Auf beiden Inseln ist Essen gehen ziemlich günstig. In den meisten Restaurants werden drei- bis viergängige Menüs schon ab 15 Euro angeboten. Die Portionen sind immer groß, sodass ihr garantiert satt werdet. Die kreolische Küche bietet eine riesige Auswahl an Fischgerichten und verschieden zubereiteten Meeresfrüchten. Dazu gibt es viel Gemüse, Gratins und das typische Bananen-, Brotfrucht- oder Süßkartoffelpüree. Der landestypische Nachtisch ist eine mit karibischem Rum flambierte Banane oder das Kokossorbet (Sorbet aux Cocos).

Foodtrucks und Snacks gibts überall

Wer sich tagsüber günstig den Bauch vollschlagen will, kann sich auch an einem der Foodtrucks mit einem Snack versorgen, die vor allem auf Grande-Terre an jeder Ecke herumstehen. Hier gibt es zum Beispiel riesige Sandwiches und Bokits (ähnlich wie ein Dönerbrötchen, gefüllt mit Kabeljau, Hühnchen, Thunfisch oder Schinken-Käse), die zwischen zwei und drei Euro kosten. Auch Crèpes, Waffeln, Hot Dogs, Fish and Chips, Früchte, Kokossorbet (Sorbet aux Cocos) und andere Snacks bekommt ihr hier zu günstigen Preisen.

Wie überall in der Karibik ist auch auf Guadeloupe Rum nicht nur ein Getränk sondern ein Stück Inselkultur. Hochprozentiges könnt ihr auf jedem Markt und in den Supermärkten günstig kaufen – aber Vorsicht, der Rum ist wahnsinnig stark! Wer sich für die Rum-Produktion interessiert, kann die großen Destillerien auf Guadeloupe besichtigen. Gegen Gebühr gibt es hier eine Führung mit anschließender Rumverkostung.

Grande Pointe Wanderung auf Guadeloupe

Wir waren fast jeden Tag wandern oder surfen – und haben entsprechend viel gefuttert

Grande Pointe Wanderung auf Guadeloupe

Wer sich viel bewegt, darf sich abends auch mal was gönnen

Guadeloupe für Selbstversorger

Fast alle Apartments auf Guadeloupe verfügen über eine Küchenzeile, sodass ihr euch ohne Probleme selbst verpflegen könnt. Eigentlich gibt es in jedem größeren Ort einen oder mehrere Supermärkte. „Leader Price“ ist der typische Discounter. Ein bisschen teurer sind beispielsweise „Illu“ oder „Casino“ – dafür ist aber auch die Auswahl deutlich größer. Die Preise für Lebensmittel liegen auf Guadeloupe im Schnitt 30 Prozent höher als in Deutschland. Natürlich gibt es aber auch hier immer wieder gute Angebote. Außerdem bekommt ihr frische Früchte und Fisch ziemlich günstig.

Preisbeispiele im Discounter Leader Price (Stand: 2014)

  • 1 Liter Milch: 1,56 Euro
  • 1 Liter Orangensaft: 1,32 Euro
  • 1 Paket Butter: 1,98 Euro
  • 1 Glas Tomatensoße: 1,97 Euro
  • 1 Paket Nudeln: 1,16 Euro
  • 4er-Pack Joghurt: 2,75 Euro
  • 1 Kilo Zucchini: 1,14 Euro
  • 1 Kilo Zwiebeln: 0,99 Euro
  • 1,5 Liter stilles Wasser: 0,44 Euro

In fast jedem Ort gibt es außerdem täglich oder nur am Wochenende einen Markt. Hier bekommt ihr vor allem Fisch (z.B. Kabeljau oder Schwertfisch), Meeresfrüchte (z.B. Hummer, Meeresschnecken, Garnelen oder Krabben), Obst, Gemüse und Gewürze (z.B. Muskat, Anis, Zimt, Chili oder Pfeffer) für wenig Geld.

Grande Pointe Wanderung auf Guadeloupe

Wer denkt bei dem Ausblick schon an Essen?

Pointe des Châteaux Guadeloupe

Der Strand und das Meer haben uns dann aber doch immer wieder hungrig gemacht

Reisetipps für Guadeloupe: Gesund bleiben

Die ungewohnte Hitze und klimatisierte Räume können den Körper schnell dehydrieren. Wer auf der Reise gesund bleiben möchte, sollte deshalb täglich mindestens zwei Liter Wasser trinken. Vom Leitungswasser solltet ihr aber die Finger lassen, da es zwar Trinkwasserqualität hat, aber mit sehr viel Chlor versetzt ist. Bei Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Geflügel und Meeresfrüchten braucht ihr aber keine Bedenken haben. Touristen aus Europa benötigen keine besonderen Impfungen. Die Klassiker (Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A und B) sollten aber vorhanden sein. Wie viele Inseln in der Karibik hat übrigens auch Guadeloupe eine hohe HIV-Rate.

Auch Sonnenschutz ist auf Guadeloupe ein wichtiges Thema, weil die UV-Strahlung sogar bei wolkigem Himmel oder im Schatten sehr hoch ist. Hellhäutige Europäer kommen um einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 nicht herum. Beim Wassersport solltet ihr euch mit entsprechender Funktionsbekleidung oder zumindest einem T-Shirt schützen. Beim Segeln, Kayakfahren, etc. habe ich zusätzlich dünne Handschuhe getragen.

Vorsicht vor Moskitos – und Kokosnüssen!

Vorsicht vor Kokosnüssen! Klingt lustig – ist aber ein ernstes Thema. Touristen, die sich direkt unter Palmen legen, werden auf Guadeloupe immer wieder schwer verletzt. Achtet deshalb unbedingt auch darauf, dass eure Kids beim Spielen genug Abstand zu den Palmen halten und stellt auf keinen Fall einen Kinderwagen in der Nähe ab.

Leider bleibt man auf Guadeloupe vor Moskitos nicht verschont – vor allem dann nicht, wenn sich die Unterkunft in Wassernähe befindet. Die kleinen Biester tragen allerdings keine Malaria-Erreger in sich – eine Prophylaxe ist deshalb nicht notwendig. Besorgt euch am besten bereits in Deutschland einen guten Mückenschutz, denn der ist vor Ort relativ teuer.

Guadeloupe gehört zur Europäischen Union – deshalb entspricht auch die medizinische Versorgung den EU-Standards. Apotheken, Krankenhäuser und ambulante Dienste gibt es in allen größeren Orten – ein Großteil der Ärzte spricht Englisch. Die renommierteste Adresse dürfte das Krankenhaus von Pointe-à-Pitre sein.

Iles des Saintes Guadeloupe

Immer schön im Schatten bleiben – mit viel Sonnencreme!

Windsurfen am Strand von Saint Francois Guadeloupe

Beim Wassersport brauche ich eigentlich immer 50+

Reisetipps für Guadeloupe: Inselhopping

Die umliegenden Inseln La Désiderade, Marie-Galante und Les Saintes werden jeden Tag von verschiedenen Fähren angefahren. Die Preise der Anbieter nehmen sich nicht viel, sodass ihr euch spontan vor Ort für einen entscheiden könnt. In den Broschüren, die an den Hotelrezeptionen ausliegen, findet ihr außerdem Rabattgutscheine.

Les Saintes

Nach Terre-de-Haut, die größte Insel der Inselgruppe Les Saintes, kommt ihr vom Fährhafen in Trois-Rivières täglich. Die Überfahrt dauert ungefähr 20 Minuten. Setzt euch unbedingt nach draußen setzen, denn auf dem Weg tauchen immer wieder Delfine, Riesenschildkröten und andere Meeresbewohner auf. Tickets für die Überfahrt (hin und zurück) kosten zwischen 21 und 24 Euro – für den Parkplatz wird nochmal eine Gebühr zwischen drei und fünf Euro fällig.

Marie-Galante

Die Fähren Richtung Marie-Galante fahren am Gare Maritime de Bergevin in Point-à-Pitre und in der Hochsaison auch in Saint-Francois und Sainte-Anne ab. Die Überfahrt mit der Schnellfähre dauert ungefähr eine Dreiviertelstunde. Tickets gibt es an den Ticket-Schaltern am Gare Maritime de Bergevin, an der Touristeninformation und an verschiedenen Verkaufsständen rund um Saint-Francois und Sainte-Anne (z.B. an den größeren Stränden). Die Preise beginnen für die Hin- und Rückfahrt bei rund 27 Euro.

La Désiderade

Auch nach La Désiderade kommt ihr mit der Fähre. Sowohl die Fahrpreise als auch die Abfahrtszeiten ändern sich hier aber je nach Saison, Wetter und Bedarf der Fährgesellschaft. Da die aktuellen Abfahrtszeiten nicht im Internet veröffentlicht werden, müsst ihr sie vor Ort erfragen: Los geht`s meistens gegen acht Uhr in Saint-Francois vom Port Maritime (nicht mit der Marina verwechseln!). Dort könnt ihr euch auch über den Fahrplan informieren.

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Iles des Saintes Guadeloupe

Auf Terre-de-Haut gibt es eine Festung, die euch diesen wunderbaren Ausblick bietet

Iles des Saintes Guadeloupe

Auf den Les Saintes habt ihr viele Traumstrände ganz für euch allein

Öffentliche Verkehrsmittel oder Mietwagen?

Zwischen 5:00 und 18:00 Uhr verkehren fast überall auf Guadeloupe Busse. Zentraler Ausgangspunkt ist dabei Pointe-à-Pitre – die Stadt hat drei Überland-Busbahnhöfe. Vom ersten (La Darse) wird die Südküste von Grande-Terre angefahren. Vom zweiten (Mortenol) die Nordküste und vom dritten (Bergevin) Basse-Terre. Die kommunalen Überlandbusse erkennt ihr an ihrer orange-weißen oder grün-weißen Farbe.

Grundsätzlich würde ich euch aber – vor allem für einen Sporturlaub – einen Mietwagen empfehlen. Den braucht ihr, um wirklich etwas von Guadeloupe zu sehen. Denn Ziele wie der Vulkan La Soufriere oder verschiedene Ausgangspunkte für Wanderungen und Fähren werden von den Bussen nicht oder nur eingeschränkt eingefahren. Für Wassersportler hat der Mietwagen natürlich auch den Vorteil, dass ihr nicht an die Spots in eurer Umgebung gebunden seid. Mietwägen sind auf Guadeloupe verhältnismäßig günstig. Wir haben für zwei Wochen knapp 350 Euro bezahlt – also 175 Euro pro Person.

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Mietwagen Guadeloupe

Unser kleiner Mietwagen – Parkplätze gab’s eigentlich immer

Reisetipps für Guadeloupe: Alle Sportmöglichkeiten

Guadeloupe ist ein Paradies für Sportler. Hier wird nicht nur Wassersport groß geschrieben. Auch Radfahren und Wandern stehen bei Einheimischen und Touristen hoch im Kurs. Auf Guadeloupe habt ihr die Qual der Wahl – aber langweilig wird euch mit Sicherheit nie.

Wellenreiten auf Guadeloupe

Zusammen mit Barbados gehört Guadeloupe zu den besten Surf-Revieren der Karibik. Das hat die Inseln den von der amerikanischen Ostküste kommenden Nord-Swells zu verdanken, die sie von Oktober bis April mit konstanten Wellen versorgen. Grundsätzlich kann man das ganze Jahr über an einem der vielen Spots surfen. Von Mai bis September kommen die Swells allerdings aus südlicher Richtung und fallen deshalb recht klein aus.

Die Wassertemperaturen fallen auf Guadeloupe das ganze Jahr über nur selten unter 25 Grad. Den Wetsuit könnt ihr also getrost zu Hause lassen. Aufgrund der hohen UV-Strahlung ist ein Lycra mit hohem Lichtschutzfaktor aber ein Muss. Da viele der Surfspots Reefbreaks über Korallen sind, können auch Booties nicht schaden. Denn die Korallen sind nicht nur sehr scharfkantig – sie beherbergen auch Seeigel.

Surfspots auf Grande-Terre und Basse-Terre

Die meisten Surfspots und auch die besten Bedingungen gibt es auf Grande-Terre. Gute Spots auf Basse-Terre sind recht selten – Bananier im Süden ist aber definitiv empfehlenswert und besonders für Anfänger perfekt. Auf Grande-Terre sind vor allem Petit Havre, Le Helleux, Malibu und Vieux Port für Anfänger und fortgeschrittene Anfänger sehr gut geeignet. Erfahrene Surfer können beispielsweise am La Caravelle – dem Strand des Club Med-Hotels – viel Spaß haben. Hier müsst ihr allerdings ziemlich weit rauspaddeln.

Paddeln ist generell ein großes Thema auf Guadeloupe: Denn es gibt zwar sehr viele gute Pointbreaks, aber so gut wie keine Beachbreaks. Am Spot Vieux Port in Saint Francois sind wir richtig ins Schwitzen gekommen, weil die Wellen ziemlich weit vom Strand entfernt brechen. Auch die Strömung ist oft stark, sodass wir oft richtig lange gebraucht haben, um in die Welle zu kommen. Dafür wurden wir aber mit konstanten, kleinen bis mittelgroßen Wellen belohnt, die uns bis zum Strand rausgetragen haben. Außerdem bietet der Spot häufig Swells, wenn überall sonst auf der Insel Flaute ist. Am Le Helleux zwischen St. Francois und Sainte-Anne war das Rauspaddeln schon einfacher, sodass wir dort richtig viele Wellen erwischt haben. Allerdings gibt es auch hier relativ viel Strömung und Wind.

Surfen lernen auf Guadeloupe

Anfängern und Fortgeschrittenen würde ich auf Guadeloupe auf jeden Fall ein Longboard empfehlen. Denn an den eher harmlosen Spots sind die Wellen zwar konstant aber oft ziemlich niedrig. Wer surfen lernen will, sollte sich von den Pointbreaks nicht abschrecken lassen: Denn während ihr am Strand oft nur auf dem Schaum der gebrochenen Wellen herumreitet, lernt ihr auf Guadeloupe direkt, nach draußen und in die Wellen zu paddeln – richtiges Surfen also.

Auf Grande-Terre gibt es übrigens viele Surfschulen und Surfshops, in denen ihr euch Equipment leihen könnt. Ein Surfkurs (zwei bis drei Stunden) kostet um die 50 Euro. Ein Board könnt ihr euch für ca. 20 Euro pro Tag ausleihen. Besonders empfehlen kann ich die No Comply Surf School in Saint Francois. Bei Olivier lernt ihr in kleinen Gruppen und mit richtig viel Spaß Wellenreiten. Im Gegensatz zu vielen anderen Surfern auf Guadeloupe spricht er außerdem sehr gut Englisch.

Den berüchtigten „Localism“ haben wir auf Guadeloupe übrigens nicht erlebt. Ganz im Gegenteil: Wir wurden von den einheimischen Surfern richtig freundlich begrüßt und haben auch immer wieder gute Tipps bekommen. Trotzdem haben wir uns natürlich zurückhaltend verhalten und versucht, den Locals beim Surfen nicht im Weg zu sein.

Wellenreiten und Surfen auf Guadeloupe

Wir hatten meistens kleine bis mittelgroße Wellen – perfekt zum Longboarden

Wellenreiten und Surfen auf Guadeloupe

Am La Caravelle – dem Strand des Club Med-Hotels – müsst ihr ziemlich weit rauspaddeln

Windsurfen und Kitesurfen auf Guadeloupe

Nicht umsonst werden Guadeloupe und seine Nachbarn „Inseln über dem Wind“ genannt. Hier weht ein ständiger Nordostpassat, da die Luftströmung durch die Erdrotation nach Südost abgelenkt wird. Die Windstärke variiert zwischen zehn und 30 Knoten – im Durchschnitt beträgt sie zwölf Knoten. Die beste Zeit zum Wind- und Kitesurfen ist von November bis Juni. Außer in der Hurricane Season im September und Oktober können aber beide Sportarten das ganze Jahr über betrieben werden.

Für Anfänger kann ich besonders den Bois Jolan Kitebeach in Sainte-Anne empfehlen. Hier habe ich mich selbst zum ersten Mal an`s Windsurfen gewagt. Das Wasser in der Lagune ist sehr flach. Wellen, Felsen oder Korallen gibt es nur ganz wenige. Aus diesem Grund haben sich sehr viele Kite- und Windsurfschulen am Kitebeach angesiedelt, bei denen ihr günstig Unterricht nehmen und Equipment ausleihen könnt. Für nur 25 Euro habe ich dort zwei Stunden Privatunterricht bekommen. Laut meinem Windsurflehrer gibt es die besten Spots für Fortgeschrittene und Profis in Les Salines und rund um Saint Francois.

Windsurfen auf Guadeloupe Grande Terre

Der vordere Bereich des La Caravelle ist lagunenartig und perfekt zum Windsurfen und Kiten

Kitesurfen auf Guadeloupe Grande Terre

Ein paar Kitesurfer haben sich auch weiter nach draußen gewagt – viel Strömung gibt es hier nicht

Tauchen auf Guadeloupe

Auch Taucher kommen auf Guadeloupe voll auf ihre Kosten. Kristallklares Wasser und eine vielfältige Unterwasserflora und –Fauna ziehen Tauchsportbegeisterte aus aller Welt an. Ein besonderer Pluspunkt: Anders als viele andere Karibikinseln ist Guadeloupe vom Massentourismus bisher größtenteils verschont geblieben – dementsprechend sind viele Korallenriffe noch intakt.

Eines der beliebtesten Tauchreviere ist die Ilets de Pigeon, die nahe Malendure im Westen von Basse-Terre gelegen ist. Hier gibt es nicht nur die Möglichkeit, professionell zu tauchen. Von Malendure fährt außerdem ein Glasbodenboot, das euch zum Schnorcheln rausbringt. Entlang der Küste um die Ilets de Pigeon findet ihr sehr viele Tauchschulen. Ein weiterer Hotspot ist die märchenhafte Unterwasserwelt des Naturreservats Jacques Cousteau.

Wandern auf Guadeloupe

Guadeloupe bietet traumhafte Wandermöglichkeiten, die wir natürlich ausgiebig genutzt haben. Der Parc National de la Guadeloupe (173km²), der sich über Basse-Terre erstreckt, gilt mit rund 300 Kilometern gut ausgebauten und beschilderten Wanderwegen als das beste Wanderrevier der Antillen.

Besonders empfehlenswert ist natürlich der Regenwald des Nationalparks von Basse-Terre. Der beherbergt zum Beispiel die Chutes Du Carbet: Drei Wasserfälle, die über drei verschiedene Wanderrouten zu erreichen sind. Besonders anspruchsvoll ist die Wanderung zum Première Chute: Um zu dem 125 Meter hohen Wasserfall zu gelangen, müsst ihr hin und zurück ungefähr dreieinhalb Stunden auf zum Teil schwierigen Pfaden wandern. Dagegen erreicht ihr den Deuxième Chute auf einem gut ausgebauten Weg in nur 20 Minuten. Der 20 Meter hohe Troisième Chute liegt außerhalb des Nationalparks. Die Wanderung ist relativ einfach (mit nur wenigen schweren Passagen) und dauert ca. eineinhalb Stunden.

Das Highlight der Insel: Der Vulkan La Soufrière

Auch eine Wanderung zum Vulkan La Soufrière (Basse-Terre) sollte definitiv auf eurer Liste stehen. Hier wandert ihr erst eine halbe Stunde auf einem komfortabel angelegte Weg durch den tropischen Regenwald. Auf 1.142 Meter Höhe gelangt ihr dann über ein freies Gelände (Savane à Mulet) zum sogenannten „Damenweg“ (Chemin des Dames). Von hier aus wird die Wanderung langsam steiler und anspruchsvoller. Die rund einstündigen Strapazen zahlen sich aber definitiv aus: Auf dem Gipfel erlebt ihr Vulkanaktivität hautnah und könnt relativ weit in den dampfenden Krater sehen.

Auch der Ausblick über ganz Guadeloupe und die Nachbarinseln bis hin zu Martinique ist wirklich einzigartig. Der La Soufrière darf übrigens nur über den Damenweg bestiegen werden. Viele Veranstalter bieten auch geführt Touren an. Dazu würde ich euch aber nicht raten.

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Guadeloupe Chutes du Carbet Basse Terre

Reisetipps für Guadeloupe: Die Chutes du Carbet sind ein Must-Do auf der Insel

Guadeloupe Vulkanwanderung: Wanderung zum Vulkan La Soufriere

Ein bisschen gruselig ist der Rauch schon, der aus dem Krater des La Soufrière kommt

Guadeloupe Vulkanwanderung: Wanderung zum Vulkan La Soufriere

Die Wanderung auf den Vulkan ist landschaftlich kaum zu toppen

Segeln auf Guadeloupe

Für viele Segler ist die Karibik das schönste Revier der Welt. Der ständig wehende Nordostpassat gepaart mit dem ganzjährig guten Klima, kristallklarem Wasser und wunderschönen Landschaften lassen wirklich nicht viele Wünsche offen. Kein Wunder also, dass auch die Marinas von Guadeloupe ein beliebtes Anlaufziel für Seegelboote jeder Größe sind. Besonders die Inseln der Îles des Saintes mit der traumhaften, geschützten Bucht von Terre-de-Haut lassen Skipperherzen höher schlagen.

Auf Guadeloupe stehen sehr viele Charter-Boote zur Verfügung, die mit oder ohne Besatzung gemietet werden können. Wer sein Boot alleine segeln möchte, muss allerdings einen Segelschein vorweisen. Denn ganz ungefährlich ist das Karibikwasser dann doch nicht: Die Brandung des Atlantiks und die Dünung des karibischen Meeres sowie plötzliche Änderungen der Windverhältnisse können unerfahrene Skipper an ihre Grenzen bringen.

Guadeloupe Les Iles des Saintes

Um Guadeloupe und die umliegenden Inseln schippern ständig Segelboote

Radfahren auf Guadeloupe

Bei den Einheimischen auf Guadeloupe ist Radfahren – insbesondere Rennrad – unheimlich beliebt. Sie trainieren das ganze Jahr, sodass auf den Küstenstraßen von Grande-Terre und auf der Traversée auf Basse-Terre eigentlich immer Rennradfahrer zu sehen sind. Höhepunkt des Jahres ist ein professionelles Radrennen Anfang August.

Auch für Touristen können die malerischen Küstenstraßen und die einsamen Wege im Landesinneren reizvoll sein. Besonders an der Küste sind viele Strecken aber nicht geschützt, sodass ihr in der prallen Sonne fahrt. Das Training solltet ihr deshalb auf die frühen Morgenstunden legen. Abends kühlt es zwar ein bisschen ab – es wird aber auch sehr schnell dunkel.

Noch mehr Sportmöglichkeiten auf Guadeloupe

Weitere Sportmöglichkeiten auf Guadeloupe sind unter anderem Wasserski, Kanu- und Kajakfahren, Reiten, Golf oder Schwimmen. In den größeren Orten gibt es viele Anbieter, die verschiedene Freizeitbeschäftigungen anbieten. Ihr braucht euch also keine Sorgen machen – langweilig wird es euch auf Guadeloupe garantiert nicht. Wir hatten jedenfalls wahnsinnig viel Spaß und ich kanns kaum erwarten, meine liebste Karibikinsel bald wiederzusehen.

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Guadeloupe Vulkanwanderung: Wanderung zum Vulkan La Soufriere

Wir haben es nie lange am Strand ausgehalten – die Landschaft ist einfach viel zu schön

Guadeloupe Vulkanwanderung: Wanderung zum Vulkan La Soufriere

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